Wer Feuer löschen und Menschen retten will, muss erfolgreich durch eine mehrwöchige Grundausbildung, in welcher die Grundtätigkeiten landesweit identisch in Theorie und Praxis gelehrt werden. Da die Feuerwehr Voerde eine reine Freiwillige Feuerwehr ist, gehen die Auszubildenden und auch die Ausbilder regulären Berufen nach. Das retten, löschen, bergen, schützen und ausbilden findet in der Freizeit neben den üblichen Belastungen durch Familie und Beruf statt.
„In diesem Ausbildungsjahrgang kam noch eine besondere Belastung hinzu – die der vielfältigen Einschränkungen durch die Corona Pandemie“ resümiert Michael Bruckhausen, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Voerde und verantwortlich für die Grundausbildung die vergangenen Wochen. Im Regelfall wird die Grundausbildung in 2 Abschnitte geteilt, um die zeitliche Einschränkung der angehenden Feuerwehrleute möglichst gering zu halten. Dann findet der erste Teil der Grundausbildung im Frühjahr und der zweite Teil im Herbst statt.
Bedingt durch die Pandemie musste die Ausbildung in diesem Frühjahr für mehrere Wochen unterbrochen werden. Dazu kamen planerische Herausforderungen nach der Wiederaufnahme für die Ausbilder rund um Hygiene- und Abstandsvorgaben.
„Ich bin absolut begeistert von Euch!“ – mit diesen Worten beginnt Dirk Bosserhoff, Leiter der Feuerwehr Voerde die Manöverkritik nach dem praktischen Teil der Prüfung.
Am frühen Vormittag legten die 18 diesjährigen Teilnehmer den theoretischen Prüfungsteil im Gerätehaus der Einheit Friedrichsfeld ab, am Mittag dann den praktischen Teil der Prüfung auf dem Gelände des Gymnasiums Voerde.
Alle Teilnehmer haben die Prüfung mit Bravour bestanden – aber fertige Feuerwehrmänner und -frauen sind sie immer noch nicht, denn es fehlt und folgt noch der 2te Teil der Ausbildung im Herbst diesen Jahres.
Im ersten Teil werden Tätigkeiten rund um Löscheinsätze gelehrt, im zweiten Teil stehen dann Technische Hilfeleistungseinsätze, etwa nach Verkehrsunfällen im Mittelpunkt. Die Ausbildung selbst findet aber nicht nur während der zentral durchgeführten Grundausbildung statt – die angehenden Wehrleute fahren in den Einheiten normal bereits bei Einsätzen mit und werden dort gemäß ihres Kenntnisstandes auch eingesetzt. So findet eine harmonische Integration der „Neuen“ in den Einheiten statt und zugleich werden die Grundlagen der Ausbildung vertieft.